Das Geschlecht des Psychotherapeuten kann für die Passung und die Beziehung sehr entscheidend sein. Zwar geht die psychoanalytische Theoriebildung davon aus, dass das Geschlecht des Behandlers keine Rolle für den therapeutischen Prozess spielt, aber die Praxis vermittelt ein anderes Bild.
Es ist in unserer Gesellschaft immer noch so, dass Frauen und Männer unterschiedliche Rollen, Anforderungen, Verhaltensweisen usw. haben. Somit fällt auch die Identifizierung mit dem Psychotherapeuten leichter, wenn entsprechende Ähnlichkeiten bestehen.
Doch das ist nicht alles. Hat in der eigenen Entwicklung beispielsweise eher der Vater gefehlt, dann ist es natürlich sinnvoller, für sich einen männlichen Psychotherapeuten auszuwählen und umgekehrt.
Ist allerdings aufgrund von traumatischen Erfahrungen, die Angst vor einem männlichen Gegenüber zu groß und kann nicht überwunden werden, ist es natürlich vernünftiger, zu einer Therapeutin zu gehen.